4Investors Day


Max-Planck-Innovation präsentiert 10 MPG Start-ups auf neuem Veranstaltungsformat für Investoren

Sebastian Blatt von planqc eröffnet die Deep Tech Pitch-Bühne.

Am 29. März präsentierten 39 Gründerteams und junge Unternehmen aus den 4 großen deutschen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz- und Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Max-Planck-Gesellschaft ihre Geschäftsideen zum ersten Mal gemeinsam vor zahlreichen Investoren. Max-Planck-Innovation nominierte 10 ausgewählte Start-up Projekte der Bereiche Life Sciences und Deep Tech aus der Max-Planck-Gesellschaft, um auf den Bühnen des Münchner „Kohlebunkers“ zu pitchen. Erstmalig schlossen sich die vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zum neuen Veranstaltungsformat zusammen.

Die erste Auflage der Veranstaltung zog enormes Interesse auf sich. „Intensive Gespräche zwischen Investoren und Teams und viele vereinbarte Follow-up-Termine: Das gemeinsame Veranstaltungsprojekt mit der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz- und Helmholtz-Gemeinschaft zeigt, dass sich auch in Deutschland eine große Anzahl an Investoren für technologiebasierte Start-ups interessieren“, so Dr. Florian Kirschenhofer, Mit-Initiator des Investor Days und Start-up und Portfolio-Manager bei Max-Planck-Innovation. Auf der Deep Tech und Life Sciences Bühne pitchten den ganzen Nachmittag über Teams vor interessierten Venture-Capital-Gesellschaften (VCs), Business Angels und Family Offices. An den umliegenden Ständen traten die Teams in den individuellen Austausch mit den Investoren. „Als Deep Tech Investor mit Early-Stage-Fokus sind wir auf der Suche nach Hightech und Life Sciences Start-ups, die wir über die kommenden Jahre aktiv begleiten können. Events dieser Art sind ideal, um Kontakt zu Start-ups aufzubauen aber auch einen schnellen Überblick über aktuelle Themen zu gewinnen“, erklärt Patrizia Schützenhöfer, CEO, des Venture Capital Investors OCCIDENT.

Vom Erstgespräch mit dem Start-up Coach auf die Pitch-Bühne in München

Insgesamt 39 Teams stellten Geschäftsmodelle vor – 10 davon haben ihren Ursprung in der Grundlagenforschung an einem Max-Planck-Institut. Ein Beispiel ist das Start-up MagniKeen. Basierend auf schutzrechtlich gesicherten Forschungsergebnissen am Max-Planck-Institut für multidisziplinäre Naturwissenschaften entwickelt das Team neuartige Moleküle und Verfahren. Diese ermöglichen es, körpereigene Stoffe als MRT-Kontrastmittel einzusetzen. Ein mögliches erstes Anwendungsfeld ist die Bildgebung bei der Frühdiagnostik von Prostatakrebs. Das Start-up schließt damit eine Lücke im Markt und ist kostengünstiger und schneller als übliche Radiotracer-Verfahren. „Für uns ist es das erste Mal auf einem Pitch-Event dieser Größenordnung. Wir benötigen ein Initialinvestment von etwa vier Millionen Euro. Die Ressourcen sollen vor allem in ein notwendiges Zulassungsverfahren fließen“, so Dr. Henning Schroeder, Gründer des Start-ups MagniKeen. Seit Beginn des Projektes wird MagniKeen von Start-up & Portfoliomanagern von Max-Planck-Innovation begleitet. Neben dem individuellen Coaching und der Teilnahme am Inkubationsprogramm MAX!mize ist der Investor Day ein weiteres Angebot im Leistungsspektrum der Technologie-Transfer-Einheit. Ein weiteres Beispiel ist die 2021 ausgegründete Cutanos GmbH. Das Unternehmen entwickelt Antigen-spezifische Impfstoffe wie auch neue Behandlungen von Autoimmunerkrankungen. „Für unsere nächste Finanzierungsrunde in Höhe von 8,5 Mio möchten wir Investoren gewinnen, die die bisher erfolgreiche Entwicklung von Cutanos mit unterstützen“, so Ulrich Platte, Managing Director & CFO vom Start-up Cutanos, einer Ausgründung des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung.

VCs suchen Technologien – Startups suchen Geld

Für Start-ups, die Risikokapital für die Durchführung einer Seed- oder Series A Finanzierungsrunde suchen, ist der Kontakt zu Investoren erfolgsentscheidend. Forschungsintensive Ausgründungen mit hohen Aufwänden in der Produktentwicklung benötigen fremdes Kapital. Denn u.a. aufgrund langwieriger Studien und Zulassungsverfahren ist der Bedarf an Geld auf dem Weg zu einem marktfähigen Produkt sehr groß. Neben frühphasigen öffentlichen Förderangeboten brauchen Gründungsteams auch Zugang zu Risiko- oder Wagniskapital von VCs, Family Offices oder Business Angels. Die anregenden Gespräche und das eifrige Networking bis spät in die Nacht zeigten am 29. März: Bezeichnend für die geäußerte Investitionsbereitschaft war der Name der Veranstaltungslocation „Kohlebunker“ in der Münchner Motorworld definitiv nicht.

Bilder: © Kimberly Kober

Über die Max-Planck-Gesellschaft

Die Max-Planck-Gesellschaft ist Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation – mit 30 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträgern steht sie auf Augenhöhe mit den weltweit besten und angesehen­sten Forschungsinstitutionen. Die mehr als 15.000 Publikationen jedes Jahr in interna­tional renommierten Fachzeitschriften sind Beleg für die hervorragende Forschungsar­beit an Max-Planck-Instituten – viele Artikel davon dürfen sich zu den meist zitierten Publikationen in ihrem jeweiligen Fachgebiet zählen.

www.mpg.de

 

Über Max-Planck-Innovation

Als Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft ist Max-Planck-Innovation das Bindeglied zwischen Industrie und Grundlagenforschung. Mit unserem interdisziplinären Team beraten und unterstützen wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Institute bei der Bewertung von Erfindungen, der Anmeldung von Patenten sowie der Gründung von Unternehmen. Der Industrie bieten wir einen zentralen Zugang zu den Innovationen der Max-Planck-Institute. Damit erfüllen wir eine wichtige Aufgabe: Den Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung in wirtschaftlich und gesellschaftlich nützliche Produkte.

Weitere Informationen finden Sie unter www.max-planck-innovation.de.