Bayer übernimmt Targenomix


Targenomix, eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie, verstärkt F&E-Pipeline von Bayer

Das Biotech Start-up Targenomix wird mit seiner einzigartigen Expertise in Systembiologie und Bioinformatik die Fähigkeiten von Bayer im Bereich Pflanzenschutz und darüber hinaus erheblich stärken und erweitern. © shaiith/Adobe Stock

Bayer hat heute die Übernahme des deutschen Biotech Start-ups Targenomix bekannt gegeben. Die Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI MPP) nutzt neuartige Methoden der Systembiologie und der Computational Life Sciences, um neue Wirkmechanismen für Pflanzenschutzmittel zu identifizieren. Die Expertise, die Mitarbeiter und die Plattformen von Targenomix werden ein wichtiger Bestandteil des Engagements von Bayer Crop Science für die Entwicklung sicherer und wirksamer Moleküle sein. Sie werden die Entdeckung und Entwicklung von Molekülen beschleunigen, die das Potenzial haben, die landwirtschaftliche Produktion trotz dynamischer Herausforderungen wie Klimawandel nachhaltiger zu gestalten und die Unkraut-, Krankheits- und Insektenresistenz zu erhöhen.

Targenomix ist ein grundlegender Baustein der neuen systembiologischen Pflanzenschutz-Plattform von Bayer. Targenomix wird unabhängig operieren, sein auf Flexibilität ausgerichtetes Geschäftsmodell beibehalten und so weiterhin Pflanzenschutzforschung mit Start-up-Mentalität und einer agilen Kultur betreiben.


Der Ansatz von Targenomix hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Durch die Verwendung eines einzigartigen und ganzheitlichen systembiologischen Ansatzes und die Nutzung führender Expertise, die auf einer starken wissenschaftlichen Grundlage aus dem MPI MPP aufbaut, hat Targenomix zahlreiche neuartige Targets und Wirkmechanismen für kleine Moleküle in der Unkrautbekämpfung geliefert. Ihre innovativen Tools zur Identifizierung und Auswahl sicherer und nachhaltiger Verbindungen ergänzen unsere designbasierte Strategie bei der Entdeckung von Pflanzenschutzmitteln und werden die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen, die Landwirte benötigen, um die zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft zu meistern.

Bob Reiter
Leiter Forschung und Entwicklung (F&E) des Bereichs Crop Science bei Bayer


Durch die weitere Integration des systembiologischen Ansatzes von Targenomix in ihre etablierte F&E-Pipeline treibt Bayer die Entwicklung innovativer neuer Technologien für sichere und wirksame Produkte für Landwirte voran.


Bayer und Targenomix arbeiten seit acht Jahren erfolgreich zusammen. Durch die Kombination der führenden Expertise und der bewährten Pflanzenschutzpipeline von Bayer mit der flexiblen Start-up-Mentalität, der umfassenden Multi-Omics-Technologie und dem systembiologischen Wissen von Targenomix können wir gemeinsam weiterhin neuartige Wirkmechanismen entwickeln. Diese neue Phase unserer komplementären Beziehung wird die Entdeckung der nächsten Generation nachhaltiger und sicherer Moleküle beschleunigen.

Sebastian Klie
Geschäftsführer von Targenomix


Bayer und Targenomix arbeiten seit 2014 erfolgreich zusammen, wobei die Entdeckung und Entwicklung des branchenweit seit 30 Jahren ersten neuen Herbizid-Wirkungsverfahrens (MOA) nach Pflanzenaufgang zur Bekämpfung von Unkraut auf großen Flächen durch die Zusammenarbeit unterstützt wurde. Dieses Molekül hat in der frühen Forschung eine wirksame Kontrolle wichtiger resistenter Gräser gezeigt und soll gegen Ende dieses Jahrzehnts kommerzialisiert werden.


Ich freue mich sehr über die Integration der Targenomix GmbH in die Bayer-Familie, die eine langfristige Zukunft für Targenomix und seine Mitarbeiter sichert. Targenomix mit seiner einzigartigen Expertise in Systembiologie und Bioinformatik wird die Fähigkeiten von Bayer im Bereich Pflanzenschutz und darüber hinaus erheblich stärken und erweitern. Die Eigenständigkeit von Targenomix stellt sicher, dass der Geist von Targenomix erhalten bleibt, eine Schlüsselvoraussetzung für ihren weiteren Erfolg. Die Entscheidung des multinationalen Konzerns Bayer, Targenomix zu erwerben, ist ein weiteres Beispiel für die hohe internationale Anerkennung, die Max-Planck-Institute für ihre Wissenschaft genießen.

Prof. Dr. Lothar Willmitzer
emeritierter Direktor des MPI MPP und Gründer von Targenomix


Nachdem wir unser Portfoliounternehmen Targenomix von Anfang an bei seiner Zusammenarbeit mit Bayer unterstützt haben, freuen wir uns sehr, dass es nun Bayer – eines der bekanntesten deutschen Großunternehmen – mit seinen neuartigen systembiologischen Ansätzen aus dem MPI MPP stärkt.

Ulrich Mahr
Mitglied der Geschäftsführung der Max-Planck-Innovation GmbH


Über Bayer

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen in den Life-Science-Bereichen Gesundheit und Ernährung. Seine Produkte und Dienstleistungen sollen den Menschen und dem Planeten helfen, zu gedeihen, indem es die Bemühungen unterstützt, die großen Herausforderungen einer wachsenden und alternden Weltbevölkerung zu meistern. Bayer bekennt sich dazu, eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben und mit seinen Geschäften eine positive Wirkung zu erzielen. Gleichzeitig will der Konzern durch Innovation und Wachstum seine Ertragskraft steigern und Werte schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte der Konzern rund 100.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 44,1 Milliarden Euro. Die F&E-Aufwendungen vor Sondereinflüssen beliefen sich auf 5,3 Milliarden Euro.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bayer.com.

Über Targenomix

Ziel von Targenomix ist es, die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln durch den Einsatz von Systembiologie, Omics-Technologien, Computational Life Sciences und Präzisionsphänotypisierung zu beschleunigen, um gemeinsam mit seinem strategischen Forschungspartner Bayer Crop Science neue Wirkmechanismen zu finden. Targenomix wurde 2014 als Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam, Deutschland, gegründet und beschäftigt heute fast 30 Forscher, die sich auf die Aufklärung der Wirkungsweise und die Entwicklung innovativer Ansätze für die frühzeitige Sicherheitsbewertung von Molekülen konzentrieren.
www.targenomix.com

Über das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI MPP)

Das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie beschäftigt sich mit der Untersuchung pflanzlicher Zellen, Gewebe und Organe. Die Forschenden wollen herausfinden, wie die Aufnahme von Stoffen mit dem Aufbau, der Speicherung, dem Transport und der Mobilisierung pflanzlicher Inhaltsstoffe zusammenspielt. Des Weiteren liegen die Forschungsschwerpunkte des Instituts auf den Wechselwirkungen zwischen der Erbsubstanz von Mitochondrien und Chloroplasten und der Erbsubstanz des Zellkerns, sowie auf der Erforschung epigenetischer Prozesse bei der pflanzlichen Reproduktion. Die Forschenden wollen darüber hinaus den Einfluss von Umweltfaktoren auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen verstehen.
www.mpimp-golm.mpg.de

Über Max-Planck-Innovation

Als Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft ist Max-Planck-Innovation das Bindeglied zwischen Industrie und Grundlagenforschung. Mit unserem interdisziplinären Team beraten und unterstützen wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Institute bei der Bewertung von Erfindungen, der Anmeldung von Patenten sowie der Gründung von Unternehmen. Der Industrie bieten wir einen zentralen Zugang zu den Innovationen der Max-Planck-Institute. Damit erfüllen wir eine wichtige Aufgabe: Den Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung in wirtschaftlich und gesellschaftlich nützliche Produkte.

Weitere Informationen finden Sie unter www.max-planck-innovation.de.

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Markus Berninger

Diplom-Kaufmann, geprüfter Grafik-Designer

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