Der Weg zu einem neuen Medikament ist lang und finanziell riskant. Zahlreiche Projekte der biomedizinischen Grundlagenforschung, aus denen im weiteren Verlauf vielversprechende Wirkstoffe zur Bekämpfung wichtiger Krankheiten entstehen könnten, werden daher nicht mit dem notwendigen Engagement weiterverfolgt. Der akademischen Welt fehlt die entsprechende Expertise, während das Projekt für die Industrie oft noch zu risikobehaftet und unreif ist. Vor diesem Hintergrund wurde 2008 die Lead Discovery Center GmbH (LDC) von Max-Planck-Innovation gegründet.

Ziel des LDC ist es, diese Lücke zwischen Grundlagenforschung sowie Wirkstoffentwickung und –vermarktung zu schließen. Das LDC treibt Projekte aus der Grundlagenforschung, in denen geeignete Zielmoleküle (Targets) identifiziert werden, weiter voran. Zur Adressierung dieser Targets, die für die Entwicklung einer bestimmten Krankheit ursächlich sein können, werden im LDC Schritt für Schritt geeignete Wirkstoffkandidaten herausgefiltert, die die Basis eines neuen Medikaments bilden könnten.

Die Projekte, die aus der Forschung der Max-Planck-Gesellschaft oder aus anderen Forschungseinrichtungen stammen können, werden bis zur sogenannten Leitstruktur („Lead“) weiterentwickelt. Das LDC hat bereits eine Vielzahl von Projekten aufgenommen und einige davon erfolgreich kommerzialisiert.

Erfolge des LDC

• 70 Projekte inkubiert
• 23 Patentanmeldungen
• 15 Partnerschaften mit Industriepartnern wurden zum Zweck der Kommerzialisierung geschlossen, darunter AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Daiichi Sankyo, Grünenthal, Johnson & Johnson, Merck, Qurient und Sotio
• 2 Projekte befinden sich derzeit in der präklinischen Entwicklungsphase
• 1 Projekt in der klinischen Phase
• 70 Mitarbeiter in Dortmund und München